Der perfekte Sterilisationsraum für Ihre Praxis: So sieht er aus
Der Sterilisationsraum, im Praxisalltag meist schlicht „Steri“ genannt, zählt zu den sensibelsten Bereichen einer Zahnarztpraxis. Bekannt ist er auch unter der Abkürzung AEMP – was für Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte steht. Dieser Artikel beschäftigt sich eingehend mit diesem wichtigen Raum. Was passiert dort eigentlich? Ist ein „Steri“ gesetzlich vorgeschrieben? Wie sieht es mit dem idealen Standort und der passenden Beleuchtung aus? Welche baulichen Anforderungen existieren? Welche Steri Möbel werden benötigt? Bei KAPPLER blicken wir auf eine lange Firmengeschichte zurück. Unsere Experten haben über die Jahrzehnte entsprechend viel Know-how angehäuft, um all die wichtigen Fragen rund um den Sterilisationsraum einer Arztpraxis problemlos beantworten zu können.
Was passiert im Sterilisationsraum einer Arztpraxis eigentlich?
In jeder Zahnarztpraxis kommen während eines typischen Arbeitstages immer wieder unterschiedliche medizinische Instrumente zum Einsatz. Nach der Benutzung müssen diese aus Hygienegründen wiederaufbereitet werden. Und das geschieht im AEMP. Der Prozess setzt sich dabei aus mehreren Teilschritten zusammen, die erfahrenen (Zahn)Ärzten selbstverständlich bekannt sind. Der Vollständigkeit halber wollen wir sie an dieser Stelle dennoch kurz anführen.
Eine umfassende Instrumentenaufbereitung besteht aus:
- Reinigung
- Desinfektion
- Verpackung
- Sterilisation
- Dokumentation
- Freigabe
Grundlegende Frage: Braucht es in einer Zahnarztpraxis überhaupt eine Sterilisationsraum?
Tatsächlich ist die Existenz einer „Steri“ in einer Zahnarztpraxis nicht vorgeschrieben. Es geht lediglich darum, bei jedem neuen Patienten ausnahmslos aufbereitete Instrumente zu verwenden. Wo genau diese Aufbereitung vonstattengeht, ist nicht festgelegt. Wer über keinen Sterilisationsraum verfügt, der kann die notwendigen Arbeiten auch an einen externen Dienstleister auslagern. Wer sie selbst durchführen möchte, der braucht allerdings in jedem Fall einen eigenen „Steri“. Speziell bei Neu-, Zu- und Umbauten wird zu einem entsprechenden Zimmer geraten.
Sterilisationsraum in einer Arztpraxis: Der ideale Standort
In einer Arztpraxis sollen sich nicht nur die Patienten so wohl wie möglich fühlen. Ihre Mitarbeiter verbringen viel mehr Zeit in den Räumlichkeiten, weshalb ein guter Workflow zentral für deren Zufriedenheit ist.
Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die räumliche Distanz zwischen einzelnen Bereichen des typischen Arbeitsablaufs. Bestes Beispiel: Die Aufbereitung benutzter Instrumente. Die muss ausnahmslos nach jeder Behandlung durchgeführt werden. Existiert ein eigener „Steri“, sollte der also so nah wie möglich an den Behandlungszimmern liegen. Und das aus zwei Gründen:
- Die notwendigen Laufwege bleiben so kurz wie möglich, was die Mitarbeiter schont.
- Für die Aufbereitung muss insgesamt weniger Zeit eingerechnet werden, als wenn der „Steri“ am anderen Ende der Arztpraxis liegen würde.
Die passende Beleuchtung für den Sterilisationsraum einer Arztpraxis
Auch wenn es in der Geschichte der Beleuchtungsmittel immer wieder beeindruckende technologische Sprünge gegeben hat, ist und bleibt das beste Licht ganz klar natürliches Licht. Deshalb sollte eigentlich immer eine direkte Sichtverbindung nach draußen existieren.
Besonders in alten Arztpraxen ist das aber oft nicht möglich, da die Vorschriften früher nicht so strikt waren und wir es folglich mit einem innen liegenden Raum zu tun haben. Glastüren und Oberlichten sind im Fall eines derartigen AEMP eine gute Möglichkeit, um natürliches Tageslicht in den Bereich zu bringen.
Verfügt der „Steri“ nicht über ein Fenster, ist der Einbau einer Lüftungsanlage nötig, unter Umständen muss man sogar eine Klimaanlage montieren. Erfolgt die Frischluftzufuhr doch über ein Fenster, ist die Anbringung eines Insektenschutzes vorgeschrieben.
Aber zurück zur Beleuchtung. In einem Sterilisationsbereich kommen nicht nur normale Deckenleuchten zum Einsatz. Um ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis zu garantieren, braucht es außerdem spezielle Funktionsleuchten. Dazu zählen zum Beispiel Gelenkleuchten und Lupenleuchten. Besonders letztere sind notwendig, um selbst die Details betrachten zu können, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
Sterilisationsraum einer Arztpraxis: Bauliche Anforderungen
Der Sterilisationsraum einer Arztpraxis ist einer der sensibelsten Bereiche überhaupt. Entsprechend klar ist der Aufbau geregelt und in einer RKI-Richtlinie festgehalten. Fußböden, Arbeitsflächen und Wände sollten möglichst fugenfrei, dazu abwischbar und beständig gegenüber Desinfektionsmitteln sein. Der Sterilisationsraum muss groß genug sein, damit sich eine Person frei darin bewegen kann.
Aber der allerwichtigste Punkt überhaupt: Der reine und unreine Bereich müssen nachvollziehbar und klar getrennt sein. Kontaminierte Instrumente dürfen niemals zu den aufbereiteten gelangen. So wird eine Rekontamination bereits sterilisierter Arbeitshilfen ausgeschlossen – zentral für die körperliche Gesundheit des Patienten und (auch) die rechtliche Sicherheit des Arztes! Der Ablauf im Groben:
- Im unreinen Bereich erfolgt zunächst die Anlieferung kontaminierter Medizinprodukte.
- Danach stehen die Vorreinigung und die Desinfektion auf dem Programm.
- Im reinen Bereich erfolgt nun durch eine Sichtprüfung die Kontrolle auf Sauberkeit.
- Vor der Verpackung der gereinigten Instrumente wird noch eine Funktionskontrolle durchgeführt.
- Den Abschluss bildet eine weitere Sterilisation.
All diese Arbeitsschritte teilen sich wie gesagt auf den unreinen und den reinen Bereich des „Steris“ auf. Wie sich die effektive Trennung im Praxisalltag umsetzen lässt, dazu gibt es einige unterschiedliche Ansätze.
Fortlaufende Aufbereitung: Kann man sich als eine „Fertigungsstraße“ vorstellen. Die Aufbereitung beginnt zum Beispiel im unreinen Bereich auf der linken Seite, die Instrumente wandern im Verlauf eine Position weiter, das Ende befindet sich im reinen Bereich auf der rechten Seite. Um eine Kontamination im Übergangsbereich zu verhindern, bietet sich die Montage eines klassischen Spritzschutzes an.
Gegenüberliegende Aufbereitung: Während sich der unreine Bereich auf der einen Raumseite befindet, liegt der reine an der gegenüberliegenden Wand.
Die räumliche Trennung lässt sich durch Deko-Elemente noch deutlicher hervorheben. Unterschiedliche Farbstreifen bieten sich hier ebenso an wie angepasste Lichtwechsel oder verschieden Spritzschutzdekore.
All diese Punkte haben unsere Experten bei KAPPLER im Hinterkopf, wenn sie sich an die Planung Ihres Sterilisationsraums machen. Sie führen die Ideen und die Wünsche unserer Kunden mit ihrem Erfahrungsschatz zusammen, gemeinsam schaffen wir so den perfekten Sterilisationsraum für Ihre (neue) Zahnarztpraxis.
Ärzte und Experten: Gemeinsam zur Traumpraxis Nirgendwo sonst ist Hygiene ein derart zentraler Faktor wie im medizinischen Bereich. Sie steht über allem anderen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Funktionalität und der Wohlfühlfaktor Ihrer Arztpraxis nicht unter den Hygienevorschriften leiden. Bei KAPPLER haben wir es uns unter anderem zur Aufgabe gemacht, die beiden Bereiche perfekt zu fusionieren. Unsere Experten verfügen zusammen über die Erfahrung und das Know-how aus mehreren Jahrzehnten im Beruf. Sie behalten in jeder Phase des Planungsprozesses den Überblick. Sie als Kunde haben wiederum die Ideen und eine konkrete Vorstellung von Ihrer Traumpraxis. Gemeinsam machen wir uns daran, Ihre Wünsche und die realen Möglichkeiten zu fusionieren. Mit unseren 3D-Visualisierungen können wir Ihnen zu jedem Zeitpunkt eine Ahnung davon verschaffen, wie Ihre Praxis am Ende aussehen wird. |
Sterilisationsraum in der Arztpraxis: Welche Anschlüsse müssen vorhanden sein?
Um die hohen Hygiene-Standards zu erfüllen, die für einen AEMP gelten, braucht es viel Technik. Und die benötigt Strom. Unterschiedliche Arten von Strom. Aber nicht nur das, neben den elektrischen müssen in einem „Steri“ weitere Anschlüsse vorhanden sein, die bei der Raumplanung auf jeden Fall bedacht werden sollten. Folgende Anschlüsse werden benötigt:
- Wasser und Abwasser
- Handwaschbecken (Kalt- und Warmwasser)
- Instrumentenwaschbecken mit handberührungsfreier Armatur (Kalt- und Warmwasser)
- Klassischer 230-Volt-Stromanschluss
- 400-Volt-Drehstromanschluss für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (RDG)
- IT-Netzwerk
Nur wenn all diese Optionen verfügbar sind, kann im Sterilisationsraum eine vernünftige und hygienische Aufbereitung benutzter medizinischer Instrumente durchgeführt werden.
Sterilisationsraum für die Arztpraxis: Unser fazit
Der Sterilisationsraum zählt zu jenen Praxisbereichen, in denen die Funktionalität und die Hygiene klar im Vordergrund stehen. Sie sind die dominierenden Faktoren. Gleichzeitig sollen sich Ihre Praxishilfen an ihrem Arbeitsplatz so wohl wie möglich fühlen. Wir bei KAPPLER wissen genau, worauf es ankommt, wenn man Funktionalität und Ambiente zusammenführen möchte. Wir binden unsere Kunden immer wieder in den Planungsprozess ein. So garantieren wird, dass am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden sind und sämtliche (Hygiene)Vorschriften auch wirklich eingehalten werden.